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Wissenscenter – Absaugtechnik (FAQ & Ratgeber)

Willkommen im Wissenscenter der Absaugtechnik Schweiz GmbH. Hier erklären wir verständlich und praxisnah, wie Absauganlagen geplant, aufgebaut, betrieben und gewartet werden. Die Inhalte richten sich an Betriebe aus der Holz‑, Metall‑, Kunststoff‑, Lebensmittel‑, Chemie‑ und Baubranche. Für projektspezifische Fragen beraten wir Sie gerne persönlich.

Schnellstart: So kommen Sie rasch zur passenden Absauglösung

Der schnellste Weg zur geeigneten Anlage führt über drei logisch aufeinander aufbauende Schritte.

Erfassung

Bestimmen Sie zuerst, wo und wie Staub, Rauch oder Späne entstehen. Wählen Sie das passende Erfassungselement – Haube, Absaugarm oder Absaugtisch. Aus Öffnungsfläche und Ziel‑Strömungsgeschwindigkeit ergibt sich die notwendige Luftmenge am Arbeitsplatz (Faustformel: Q = v × A).

Transportweg

Planen Sie die Leitungsführung so kurz und geradlinig wie möglich. Bevorzugen Sie glatte Rohrsysteme, halten Sie Schlauchstücke kurz und vermeiden Sie unnötige Bögen. Dimensionieren Sie den Durchmesser so, dass ausreichende Transportgeschwindigkeiten erreicht werden: Holz 20–25 m/s, Metall/Schleifen 22–28 m/s, grobe Späne/Granulate 25–30 m/s.

Aggregat & Filtration

Auf Basis von Volumenstrom (m³/h) und Gesamtdruck (Pa) wählen Sie den Ventilator (Betriebspunkt auf der Kennlinie). Die Filtration richtet sich nach Partikelgrösse und Prozess – von der Vorabscheidung im Zyklon bis zur Fein‑/HEPA‑Stufe in den Filtern. Eine Drehzahlregelung per Frequenzumrichter sorgt für bedarfsgerechten, energieeffizienten Betrieb.

Richtwerte: Absaugarm häufig 600–1’200 m³/h, Absaugtisch/Kabine 2’000–6’000 m³/h.

Planung & Dimensionierung – Grundlagen verständlich erklärt

Ziel ist eine ausreichende Transportgeschwindigkeit in allen Betriebszuständen: zu niedrig ⇒ Ablagerungen, zu hoch ⇒ unnötiger Druckverlust und Lärm. Den Gesamtdruckverlust bilden Erfassung, Rohr‑/Schlauchleitungen mit Formteilen, Abscheider/Filter sowie eine realistische Reserve (typisch 10–15 %). Aus Volumenstrom und Gesamtdruck ergibt sich der Betriebspunkt und damit die passende Aggregatgrösse.

Bei Mehrplatzanlagen definieren Sie die Gleichzeitigkeit (z. B. 3 von 6 Arbeitsplätzen offen) und balancieren die Luftmengen mit Drosseln/Schiebern. Eine Druck‑ oder Volumenstromregelung am Frequenzumrichter hält die Sollwerte stabil, auch wenn sich die Belegung ändert.

Erfassungselemente im Detail – Hauben, Arme, Tische, Kanäle

Hauben eignen sich bei stationären Emissionsquellen und werden so platziert, dass der Luftstrom den Schadstoff sicher erfasst. Absaugarme sind flexibel positionierbar – wichtig ist die Nähe zur Quelle und eine freie Strömung. Absaugtische kombinieren Arbeitsfläche und Erfassung; Saugschlitzkanäle erfassen Linienquellen. Wählen Sie formstabile, gut bedienbare Komponenten – Komfort erhöht die tatsächliche Nutzung.

Rohrleitungen, Formteile & Montage – was in der Praxis zählt

Bevorzugen Sie glatte Stahlrohre (verzinkt oder Edelstahl) und grosse Radien. Jedes Formteil verursacht zusätzlichen Druckverlust; planen Sie daher sparsam und mit sinnvollen Revisionsöffnungen. Berücksichtigen Sie Temperatur, Feuchte und mögliche Kondensation (Gefälle, Kondensatablauf). Achten Sie auf spannungsfreie Montage, ausreichende Befestigung und Schwingungsentkopplung.

Abscheider, Filter & Umluft/Fortluft – richtige Kombination wählen

Zyklone trennen grobe Partikel und entlasten die Feinfiltration. Patronenfilter sind kompakt für feine Stäube, Schlauchfilter robust bei Staub‑/Spänemix. Je nach Bedarf ergänzen Fein‑/HEPA‑Stufen; Aktivkohle reduziert Gerüche. Umluft ist möglich, wenn Grenzwerte eingehalten und Sicherheitskonzepte erfüllt sind – andernfalls Fortluft mit ausreichender Nachströmung und ggf. Wärmerückgewinnung. Siehe Filter & Zubehör.

Ventilatoren & Steuerungen – effizient und leise betreiben

Wählen Sie den Ventilator auf den geforderten Betriebspunkt. Achten Sie auf einen effizienten Bereich der Kennlinie und die akustische Performance. Eine Frequenzumrichter‑Regelung hält Druck oder Volumenstrom bedarfsgerecht, senkt Energieverbrauch und schont Mechanik (sanftes Anfahren). Sensorik (Druck‑, Strom‑, Drehzahlsignale) ermöglicht Monitoring und Service‑Hinweise.

ATEX, ESD & Brandschutz – Sicherheit systematisch denken

Bei brennbaren Stäuben/Dämpfen oder statischer Aufladung ist eine ATEX‑Betrachtung erforderlich. Typische Massnahmen: leitfähige/ableitfähige Schläuche, Potenzialausgleich, Funkenprävention, geeignete Filtertechnik und – je nach Risiko – konstruktive Explosionsschutzmassnahmen. Für eine erste Einordnung und Komponentenempfehlungen unterstützen wir Sie gerne im Rahmen eines ATEX‑Checks.

Installation & Inbetriebnahme – Checkliste aus der Praxis

  • Leitungsführung kurz, geradlinig, mit grossen Radien; Schlauchstücke nur als kurze Übergänge.
  • Dichtheit, Drehrichtung, Volumenstrom und Druck messen und dokumentieren.
  • Automatik/Regelung testen (Schieber, Sensorik, FU) und Referenz‑Differenzdruck am Filter festhalten.
  • Revisionsstellen und sichere Zugänglichkeit für Service vorsehen.

Energieeffizienz & Wärmerückgewinnung – Kosten gezielt senken

Die grössten Einsparungen erzielen Sie über bedarfsgeregelten Betrieb (Zonen, Gleichzeitigkeit, FU‑Regelung). Dichtungen und Verbindungen regelmässig auf Leckagen prüfen. Bei Fortluft kann eine Wärmerückgewinnung die Heizlast deutlich reduzieren; im Umluftbetrieb steht die Filtrationsgüte im Vordergrund. Zusätzlich helfen Betriebszeiten‑ und Standby‑Konzepte (z. B. automatische Abschaltung).

Akustik & Lärmschutz – leise Lösungen planen

Hauptquellen sind Ventilator, turbulente Strömungsbereiche und Austritte. Gegenmassnahmen: strömungsgünstige Leitungen, Rohrschalldämpfer, Einhausungen, elastische Lagerung und – sofern prozessseitig möglich – reduzierte Drehzahl. Ziel: gute Arbeitsbedingungen bei gleichzeitig effizientem Betrieb.

Betriebsüberwachung, Messung & Dokumentation

Einfache, wirkungsvolle Instrumente sind Differenzdruckanzeigen am Filter, Manometer in Hauptsträngen und die Erfassung von Stromaufnahme/Drehzahl des Ventilators. Hinterlegen Sie einen Referenzzustand bei Inbetriebnahme; regelmässige Vergleiche zeigen frühzeitig Abweichungen und ermöglichen planbare Wartung.

Wartung & Ersatzteile – Intervalle und Tipps

  • Quartal: Sichtprüfung, Dichtheit, ungewöhnliche Geräusche/Vibrationen.
  • Halbjahr: Kontrolle von Differenzdruck und Leistungsaufnahme, Schieberabgleich.
  • Jahr: gründliche Reinigung, Filtertausch je nach Anwendung, Funktionsprüfung Automatik.

Typische Anzeichen für Verstopfungen: steigender Differenzdruck, sinkender Volumenstrom, mehr Lärm. Passende Ersatz‑ und Verschleissteile finden Sie in der Filter‑Rubrik und bei Verbindungen & Dichtungen.

Beschaffung, Lieferung & Sonderanfertigungen

Wir führen ein breites Standardsortiment an Komponenten und Zubehör für Absauganlagen – von Absperrschiebern über Rohrsysteme und Formteile bis zu Steuerungen, Sensoren und Filterkomponenten. Dank grosszügiger Lagerhaltung liefern wir viele Artikel in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Über einen Fertigungspartner realisieren wir zudem Sonderanfertigungen (Abmessungen, Anschlussarten, Materialien) – passend zu Ihrer bestehenden Anlage. Einen Überblick bietet die Produktübersicht.

Troubleshooting – Häufige Probleme schnell lösen

  • Zu wenig Luft an einzelnen Arbeitsplätzen: Schieberabgleich, Leckageprüfung, Filter‑Δp mit Referenzwert vergleichen, enge Bögen/Formteile prüfen.
  • Energieverbrauch höher als erwartet: Gleichzeitigkeit/Zonen optimieren, Soll‑Δp über FU prüfen, Filterzustand und Undichtigkeiten kontrollieren.
  • Hohe Geräuschpegel: Schalldämpfer ergänzen, turbulente Stellen glätten, elastisch entkoppeln, Drehzahl reduzieren.

Downloads & Glossar

Praktische Unterstützung für die Vorplanung: Download‑Bereich (Datenblätter, Anleitungen, Checklisten). Zusätzlich empfehlen wir den Excel‑Minirechner für erste Abschätzungen (Link nach Upload einfügen).

  • Gesamtdruck (Δp): Summe aller Druckverluste im System inkl. Reserve – Grundlage für die Ventilatorauswahl.
  • Differenzdruck: Druckdifferenz über dem Filter; Indikator für den Filterzustand und die Abreinigungsleistung.
  • Transportgeschwindigkeit: Strömungsgeschwindigkeit im Rohr; verhindert Ablagerungen und Verstopfungen.
  • Betriebspunkt: Kombination aus gefordertem Volumenstrom und Gesamtdruck auf der Ventilatorkennlinie.
  • Gleichzeitigkeit: Anzahl gleichzeitig geöffneter Erfassungsstellen in Mehrplatzanlagen.
  • Umluft/Fortluft: Rückführung gefilterter Luft in die Halle vs. Abführung ins Freie mit Nachströmung.

Nachströmung & Hallenluftbilanz – warum Zuluft entscheidend ist

Jede abgesaugte Luft muss als Zuluft nachströmen – sonst sinkt der Volumenstrom an den Erfassungsstellen. Planen Sie Öffnungen, Türspalte oder Zuluftgeräte so, dass die Luft vorzugsweise von sauber nach belastet strömt. Bei Fortluftbetrieb hilft eine Wärmerückgewinnung, Heizkosten zu senken.

Typische Volumenströme nach Anwendung

  • Absaugarm (lokal, Rauch/Stäube): ca. 600–1’200 m³/h je Arm
  • Schleifkabine/Absaugtisch: ca. 2’000–6’000 m³/h
  • Saugschlitzkanal (linear): je nach Länge/Schlitzbreite, häufig 1’000–3’000 m³/h je Abschnitt
  • Zyklon‑Vorabscheidung: auf Gesamtvolumenstrom der Linie auslegen

Schläuche richtig wählen – Abrieb, Temperatur, Chemie, ESD

Für abrasive Medien empfehlen sich PU‑Schläuche mit ausreichender Wandstärke; bei heissen Medien Thermo‑Varianten. Prüfen Sie Beständigkeit gegen Chemikalien und – falls erforderlich – ableitfähige Ausführung (ESD) inkl. korrekter Erdung.

Rohrverbindungssysteme & Dichtungen

Stecksysteme mit Spannringen ermöglichen schnelle Montage und spätere Änderungen; Flanschverbindungen sind robust bei grossen Nennweiten. Dichtungen & Spannschellen sorgen für Dichtheit – wichtig für Energieeffizienz und stabile Volumenströme.

Klappen & Absperrelemente – manuell oder automatisch?

Manuelle Handschieber sind die einfache Lösung für selten genutzte Abzweige. Pneumatische oder elektrische Klappen eignen sich für Mehrplatzanlagen und können mit der Regelung gekoppelt werden (Zonenbetrieb). Rückschlagklappen verhindern Fehlluft und Rückströmungen im Stillstand.

Staubaustrag & Entsorgung

Wählen Sie den Austrag passend zum Materialfluss: Spänesäcke/Tonnen bei kleineren Mengen, Big‑Bags oder Container bei höheren Durchsätzen. Zellenradschleusen sorgen für kontinuierlichen, druckdichten Austrag und sind häufig Voraussetzung für einen stabilen Betrieb der Filterabreinigung.

Filterabreinigung & Druckluftbedarf

Jet‑Puls‑Systeme benötigen trockene, ölfreie Druckluft in ausreichender Menge. Der Differenzdruck über dem Filter dient als Leitgrösse: steigt er dauerhaft, sind Reinigungszyklen, Druckluftqualität oder Filterzustand zu prüfen.

Sensorik, Überwachung & Schnittstellen

Drucksensoren (Hauptstrang/Filter), Füllstandsmelder am Staubaustrag, Klappen‑Rückmeldungen und Energie‑Monitoring (Stromaufnahme/Drehzahl) liefern die Basis für effizienten Betrieb. Schnittstellen wie potentialfreie Kontakte oder Feldbus (z. B. Modbus) erleichtern die Einbindung in die Gebäude‑ oder Anlagensteuerung.

Messung & Abnahme – was dokumentiert werden sollte

  • Volumenstrom & Druck im Auslegungsbetriebspunkt
  • Filter‑Differenzdruck (Referenzwert)
  • Funktionstest der Klappen/Schieber und Schutzfunktionen
  • Dichtheitsprüfung wesentlicher Verbindungen

Umluftbetrieb: Voraussetzungen & Grenzen

Umluft spart Energie, setzt aber geeignete Filtration und ein Sicherheitskonzept voraus. Für Gerüche, Lösemittel oder heisse/feuchte Luft ist häufig Fortluft mit Nachströmung sinnvoller. Entscheidend sind Prozess, Medium und Grenzwerte.

Kondensation, Feuchte & Witterung

Bei kalten Abschnitten und feuchter Luft kann Kondensat entstehen. Planen Sie Gefälle und Kondensatabläufe, isolieren Sie kritische Strecken und vermeiden Sie Sackgassen. Achten Sie im Aussenbereich auf witterungsbeständige Komponenten.

Aufstellorte & Schwingungsentkopplung

Ventilatoren und Filter sollten standsicher, gut zugänglich und schwingungsentkoppelt installiert werden. Halten Sie Mindestabstände ein, um Wartung, Sackwechsel oder Big‑Bag‑Tausch sicher durchführen zu können.

Kompatibilität & Retrofit bestehender Anlagen

Häufig lassen sich vorhandene Rohrsysteme weiterverwenden, wenn Nennweiten und Verbindungssysteme kompatibel sind. Adapter‑ und Reduzierstücke erleichtern den Umbau. Prüfen Sie dabei stets die Transportgeschwindigkeit nach der Änderung.

Häufige Planungsfehler – und wie Sie sie vermeiden

  • Zu geringe Transportgeschwindigkeit → DN zu gross gewählt.
  • Zu viele Bögen/Formteile → unnötig hoher Druckverlust.
  • Zu lange Schlauchstrecken → Abrieb, Druckverlust, Leckage.
  • Keine geregelte Nachströmung → schwankende Volumenströme.

Anfrage vorbereiten: Welche Daten helfen uns?

  • Prozess/Medium (Staubart, Temperatur, Feuchte, ggf. Geruch)
  • Anzahl Arbeitsplätze, Gleichzeitigkeit und Nutzungsprofil
  • Gewünschte Erfassung (Haube/Arm/Tisch) und Platzverhältnisse
  • Ziele: Luftqualität, Energie, Geräusch, Umluft vs. Fortluft
  • Fotos/Skizzen/Pläne (falls vorhanden)

Service, Ersatzteile & Lieferzeiten

Viele Standardkomponenten halten wir ab Lager bereit – dadurch sind kurze Lieferzeiten möglich. Wir unterstützen Sie bei der Identifikation passender Ersatzteile (Filterpatronen, Dichtungen, Spannschellen) und bieten auf Wunsch einen regelmässigen Filter‑/Ersatzteilservice an.

Glossar (erweitert)

  • DN: Nennweite eines Rohrs oder Schlauchs, bestimmt Strömungsgeschwindigkeit und Druckverlust.
  • Δp (Delta p): Druckdifferenz; am Filter als Mass für Beladung, im Netz als Summe der Verluste.
  • WRG: Wärmerückgewinnung; nutzt Abluftwärme für Zuluft/Heizung.
  • ESD: Electrostatic Discharge (Elektrostatik); ableitfähige Ausführung und Erdung beugen Zündrisiken vor.

Absperrschieber – Auswahl, Antrieb & Dichtheit

Einsatzzweck: Absperrschieber trennen Leitungsabschnitte, schalten Arbeitsplätze und ermöglichen Zonenbetrieb. Sie reduzieren Fehlluft und helfen, den Volumenstrom bedarfsgerecht zu regeln.

  • Bauformen: rund (DN passend zum Rohr), rechteckig (für Kanäle). Klingen‑/Schiebedesign möglichst strömungsgünstig.
  • Antriebe: Manuell (Handschieber) für selten genutzte Abzweige; pneumatisch oder elektrisch bei Mehrplatz‑/Automatikbetrieb – optional mit Endschaltern zur Rückmeldung.
  • Dichtheit: von staubdicht bis nahezu gasdicht erhältlich. Dichtwerkstoffe passend zum Medium/Temperatur (z. B. EPDM, NBR, Silikon, PTFE).
  • ATEX/ESD: in ableitfähiger Ausführung und mit Erdung verfügbar. Elektrische/elektronische Komponenten in Ex‑Bereichen nur mit geeigneter Zulassung einsetzen.
  • Dimensionierung: DN dem Rohrsystem anpassen; im Offenbetrieb verursacht ein Schieber zusätzlichen Druckverlust – in der Auslegung berücksichtigen.
  • Einbau & Wartung: zugänglich montieren, Schmutzeintrag in Führung vermeiden, Dichtungen periodisch prüfen/ersetzen; bei Pneumatik: trockene, ölfreie Steuerluft.

Rohrschellen, Aufhängungen & Konsolen – Varianten & Auswahl

Die richtige Befestigung erhöht Betriebssicherheit, reduziert Schwingungen und erleichtert Service. Wählen Sie Schellen nach Rohrdurchmesser, Gewicht, Umgebung und gewünschter Entkopplung.

  • Zweiteilige Rohrschellen mit Gummieinlage: Standard für Stahlrohre; dämpfen Vibrationen und schützen Oberfläche.
  • Schwerlast‑/Verstärkte Schellen: für grosse DN, hohe Lasten oder lange Abstände.
  • Schnellspann‑/Gelenkschellen: für häufiges Öffnen/Anpassen (z. B. bei Retrofit/Service).
  • Materialien: verzinkt (Allround), Edelstahl A2/A4 (Hygiene/Outdoor/Korrosion), optional silikonfrei.
  • Einlagen/Dichtungen: EPDM (universell), NBR (Öl), Silikon (Temperatur), ESD‑fähig bei statischer Aufladung.
  • Aufhängungen: Montageschienen (C‑Schiene), Konsolen, Gewindestangen (M8/M10/M12) – Lastabtrag nach Wand/Decke dimensionieren.
  • Schwingungsentkopplung: Gummieinlagen, Elastomerlager oder Schwingungsdämpfer an Ventilatoren/Filtern.
  • Abstände (Richtwerte): abhängig von DN, Material und Last – stützende Auflager in regelmässigen Intervallen vorsehen; Herstellerangaben beachten.
  • Erdung: leitfähige Verbindungen/Erdungsbänder bei ESD‑/ATEX‑Anforderungen.

Montagehinweise für Schieber & Schellen

  • Rohrverlauf spannungsfrei herstellen; Schellen nicht „verspannen“, sondern anpassen.
  • Thermische Längenänderungen mit Gleitpunkten/Schlitzlöchern berücksichtigen.
  • Schieber in Flucht der Leitung montieren; Handhebel/Antrieb gut zugänglich.
  • Drehmomente nach Herstellerangabe; nachziehen nach Erstbetrieb (Setzungen).

Sie haben Fragen?
Rufen Sie uns gerne an.

+41 41 787 08 52 info@absaugtechnik.ch